Die Weltreisende und deutsche Schriftstellerin Alma M. Karlin (1889–1950, Celje, Slowenien) war in den 1930er Jahren mit ihrer Reisetrilogie „Einsame Weltreise“, „Im Banne der Südsee“ und „Erlebte Welt“ eine der beliebtesten Reisebuchautorinnen im deutschsprachigen Raum. Ein ganz anderes Schicksal ereilte ihre autobiographischen Texte aus der Zeit unmittelbar vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie lagen über Jahrzehnte unveröffentlicht im Nachlass der Autorin in der National- und Universitätsbibliothek in Ljubljana.
Ferne Frau handelt vom tragischen Schicksal von Hans Joachim Bonsack alias Frank van Halen. In den Jahren 1937–1938 fand er als Journalist und Gegner des Hitlerregimes bei Alma M. Karlin in Celje Zuflucht. In wenigen Monaten verflechten sich die Schicksale beider Hauptakteure schicksalhaft. Almas Haus wird ständig überwacht, Gestapoagenten geben sich die Klinke in die Hand, alle Bemühungen, Bonsack den Nansen-Paß zu besorgen und internationale Institutionen von der Notwendigkeit seiner Rettung zu überzeugen, verlaufen in Sand. Im Dritten Reich fürchtet man, Bonsack könne einen Widerstand gegen Hitler organisieren. Karlin opfert dabei alles, gerät in äußerste finanzielle Not, auch ihre schriftstellerische Laufbahn ist gefährdet. Doch die Geschichte nimmt im Rahmen der politischen und inneren Spannungen kurz vor der Okkupation von Jugoslawien ein überraschendes Ende, das alle Beteiligten tief prägt und neue Geheimnisse mit sich bringt.
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