Geschichten als Grenzsteine gegen kollektive Vergesslichkeit.
Nach seiner Heimkehr aus dem KZ Mauthausen schrieb der Schriftsteller Prežihov Voranc kleine Geschichten nieder, die 1946 unter dem vieldeutigen Titel ‚Naši mejniki‘ (Unsere Grenzsteine) erschienen. Eine Sammlung verschiedenartiger Texte – Erlebtes, in Erfahrung Gebrachtes, Bezeugtes, Verschwiegenes – literarisch verdichtet zu Legenden, Exempeln und Parabeln. Angesiedelt sind sie beidseits der Karawanken und der Drau. Sie erzählen von Treibjagden und Geiselerschießungen, von der Angst und vom Mut der Namenlosen, aber auch von Fanatisierung, Opportunismus und Verrat. Und von jener perversen Logik des KZ-Systems, das Opfer und Täter aneinander kettet.
Voranc hält fest, was dem Vergessen entrissen, was im Gedächtnis der Überlebenden und der folgenden Generationen festgeschrieben werden soll …
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