Das „dolce far niente“, den mediterranen Müßiggang auf der kleinen, dalmatinischen Insel Olib, kennt man schon von den Vorgängerbüchern „Ein Haus in Dalmatien“ und „Dalmatinisches Inselbuch“. In „Adria Blues“ sieht die Ich-Erzählerin ihre zweite Heimat mit neuen Augen. Eine überstandene Krebserkrankung und das Tagebuch jener Zeit sind der Auslöser für diese autobiographische Erzählung, die das Lebensmotto der Inselbewohner zum Schlüssel für Gelassenheit macht: „Take it easy“, sagt der Fischer zur Erzählerin, bevor sie sich völlig in ihr Schneckenhaus auf Olib zurückziehen kann. „Take it easy“ weist ihr auch den Weg ins neue Leben.
Nur noch 46 kroatische Inseln sind bewohnt (von 1244), auf allen Inseln nimmt die Bevölkerung ständig ab, mit ihr auch die Landwirtschaft. Rettung verspricht man sich vom Tourismus. Abseits der Saison leben auch auf Olib nur noch die alten und einige wenige Junge, die sie umsorgen. Man nimmt das Leben, wie es kommt, und macht das Beste draus.
Die „Zeitmillionäre Olibs“, wie sie die Autorin nennt, sind die Helden einer Geschichte vom Loslassen und Neu-Beginnen, vom aufbrechen und Heimisch-Werden – und vom grenzenlosen Blau der Adria.
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