Die Protagonistin Karola Vojtylová findet sich als achtjähriges Roma-Mädchen in einer slowakischen Adoptivfamilie wieder. Sie wächst wohlbehütet mit ihren neuen Eltern und ihrem Stiefbruder Oskar auf, den sie über alles liebt. Oskar ist Astralreisender, der Vater ein Gutmensch, und in der Nachbarschaft leben seltsame Neoliberale. Karolas beste Freundin ist Karols Mutter, und Karol wiederum ist Oskars bester Freund. Karola erzählt aus ihrem Alltag, über ihre Zukunftsträume und von ihren Kindheitstraumata, die sie mit ihrer leiblichen Familie erlebt hat. Oberflächlich scheint sie mit ihrer Vergangenheit im Reinen zu sein, doch als sich in der neuen Familie eine weitere Tragödie abspielt, durchlebt Karola eine Katharsis, und ihre unterdrückten Gefühle brechen hervor. Dies fordert auch seine Opfer …
Vanda Rozenbergová hat mit «Drei Tote treiben» eine bewegende Familiengeschichte geschrieben, deren sprachliche Leichtigkeit in Kontrast zum düsteren Grundton des Romans steht. Indem die Stellung der Roma innerhalb der slowakischen Gesellschaft unverblümt zur Sprache gebracht wird, gibt das Buch auch ein wichtiges sozialkritisches Statement ab.
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