Alfred Goubran hat sich in den letzten Jahren vor allem als Essayist und Romanautor einen Namen gemacht. Er ist, wie Thomas Weber von THE GAP bemerkte, „ein gnadenloser Stilist“ – nicht nur was die Sprache betrifft, sondern auch in Bezug auf die Form. Sein Erstlingsroman AUS. ist eine erweiterte Form des inneren Monologes, der Folgeroman dem Genre des Schauerromans verpflichtet und die letzte Publikation dem Tagebuch, genauer dem Journal.
Nun legt Alfred Goubran seinen ersten Gedichtband vor und es versteht sich bei diesem Autor von selbst, dass es sich dabei um mehr als eine bloße Sammlung von Gelegenheitsgedichten handelt oder um ein Nebenprodukt seines bisherigen literarischen Schaffens.
Die Mehrzahl dieser Gedichte sind unveröffentlicht, andere schon in anderen Zusammenhängen und Spielformen aufgetaucht, als Lieder etwa oder als Texte zu Bildern und Fotografien. Goubrans Palette ist bunt, die Formenvielfalt umfasst Balladen, Lieder, zen-artige Gedichte, Sprach- und Satzbilder, Einzeiler und Einzelworte, bedient das Genre der Naturlyrik so gut wie die Hölderlin’sche Anrufung des Dichters und wird kongenial ergänzt durch eigens für diesen Band angefertigte Zeichnungen des jungen Kärntner Künstlers Simon Goritschnig. Die Zusammenarbeit und Fertigung des Bandes wurde von Boris Manner – 1961 in Kärnten geboren, Kurator, Schriftsteller, Kunstvermittler, lehrt seit 2001 an der Universität für angewandte Kunst in Wien – kuratiert.
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