Der Paketzusteller

24.00 inkl. MwSt.

Autor*innen: Richard Schuberth
Erscheinungsdatum: 13.10
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-99138-114-3

Artikelnummer: 9783991381143 Kategorie:
Beschreibung

Gerhild Pfister, 48, ist Facebook-Queen. Und sie ist kein besonders netter Mensch. Das weiß sie. Ebenso weiß sie, dass man ihr, einer klugen und frechen Frau, ohnehin keinen guten Charakter zugestehen würde. Als feministische Leiterin ihres digitalen Salons und gefürchtete Onlinespötterin propagiert die gescheiterte Künstlerin die totale Social-Media-Existenz. Doch Gerhild hat Krebs und muss bald sterben. Im Wissen, dass ihr Facebook kein Denkmal setzen wird, wirbelt sie noch einmal so viel digitalen Staub auf wie möglich – bestraft, belohnt, empowert, kastriert.

Durch die unverhoffte Liebesaffäre mit dem Paketzusteller Haydar schlägt ihr Leben jedoch auf analogem Boden auf und bringt ihre – mit Hilfe von allerlei psychotropen Drogen stabilisierte – „Sterbe- Souveränität“ ins Wanken. Als Haydar verschwindet und sich die Indizien mehren, dass er von seinem Chef ermordet wurde, sinnt sie auf Rache. Doch die Rache misslingt, was ihr wider Erwarten eine neue Karriere verschafft, und dem Roman einen turbulenten wie ungewöhnlichen Showdown …

Der Paketzusteller ist der Bildungsroman einer Frau am Ende ihr Lebens, eine hundsgemeine Gesellschaftssatire zudem, voll vergnüglicher Hoffnungslosigkeit und frivoler Lebenslust. Eine Geisterbahn entlang der Abgründe auch der „fortschrittlichen“ Milieus unserer Gesellschaft, mitten durch die zugleich reale als auch Scheinwelt der Social Media. Die Gleise in Richtung Rückeroberung solidarischen und politischen Handelns bleiben dabei stets in Sichtweite.

 

„Schuberth gelingt es, nicht nur ein differenziertes Bild eines ,modernen‘ Menschen im Kontext der radikalen kommunikativen Umbrüche unserer Epoche zu skizzieren, sondern dies auch in sprachbewusster Art und Weise, oft auch mit satirischer Brillanz umzusetzen.“

Aus der Begründung der Jury des Elias-Canetti-Stipendiums

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Rezensionen

Richard Schuberth: Der Paketzusteller

„Der Paketzusteller“ von Richard Schuberth, Drava Verlag: Ruhm auf Social Media, dunkle menschliche Abgründe und eine gehörige Portion schwarzer Humor prallen in diesem Roman aufeinander und bündeln sich zu einem mitreißenden Sog. Mit unverschämter Direktheit, satirischem Biss und wilder Lebenslust entsteht daraus eine explosive Mischung aus Gesellschaftskritik und anarchischem Vergnügen. Pfister liefert mit seiner pfiffigen Story eine scharfsinnige, oft beißend komische Beobachtung einer schnelllebigen Zeit.

Weitere Informationen (carpegusta-literatur.de)

Zitate:

„Schuberths neues Buch ist nicht nur höchst unterhaltsam, es ist auch ein Debatten-, Schelmen- und Bildungsroman, der der Social-Media-Gesellschaft erbarmungslos den Spiegel vorhält.“

Sophie Weilandt, ORF

 

Der Wiener Autor Richard Schuberth zeigt in seinem neuen Roman eine zwischen körperlicher Endlichkeitserwartung und digitalem Ewigkeitsversprechen zerrissene Protagonistin, die einen Hindernislauf an identitätspolitischen Spiegelfechtereien absolvieren muss, der mehr an ihr zehrt als die Krankheit. Das ist Social-Media-Roman, Szene-Groteske und Arbeitswelt-Satire in einem.

Jakob Hayner, Die Welt 

 

Richard Schuberth lässt in seinem neuen Roman Screwball Comedy auf klassische Tragödie stoßen und keltert daraus ein satirisches Zeitbild, das gleichmaßen Herz und Hirn trifft. In einem scheint er seiner Hauptfigur zu gleichen: er weiß, wo's wehtut und zielt mit bösem Witz exakt dorthin.

Herbert Gnauer, Radio Dispositiv

 

„Ruhm auf Social Media, dunkle menschliche Abgründe und eine gehörige Portion schwarzer Humor prallen in diesem Roman aufeinander und bündeln sich zu einem mitreißenden Sog. Mit unverschämter Direktheit, satirischem Biss und wilder Lebenslust entsteht daraus eine explosive Mischung aus Gesellschaftskritik und anarchischem Vergnügen. Pfister liefert mit seiner pfiffigen Story eine scharfsinnige, oft beißend komische Beobachtung einer schnelllebigen Zeit.“

Carpe Gusta Literatur

 

„Schuberth gelingt es, nicht nur ein differenziertes Bild eines ,modernen‘ Menschen im Kontext der radikalen kommunikativen Umbrüche unserer Epoche zu skizzieren, sondern dies auch in sprachbewusster Art und Weise, oft auch mit satirischer Brillanz umzusetzen.“

Aus der Begründung der Jury des Elias-Canetti-Stipendiums

 

„Das Altherren- und Altfrauenmedium Facebook spielt eine wichtige Rolle in diesem ebenso komischen wie melancholischen Roman, dessen Protagonistin Gerhild einem am Anfang herzlich unsympathisch ist, die einem aber, wie es sich für einen Bildungsroman gehört, im Lauf der Entwicklung immer mehr ans Herz wächst. (…) … denn „Der Paketzusteller“ ist das geilste Stück Belletristik, das mir seit langem untergekommen ist. Geil im Old-school-Sinn von ‚cool as a f****‘.“

Fritz Ostermayer, Im Sumpf (FM4)

 

„Ein Meister des literarischen Hinterhalts. Die ernste Satire ist Richard Schuberth eingeschrieben. Wie man das Krebsschicksal einer zynischen Online-Königin mit einer prallen Liebesgeschichte verbinden kann, das muss einer dem Roman ,Der Paketzusteller“ erst einmal nachbilden.“

Heinz Sichrovsky, erLesen

 

Richard Schuberth lässt in seinem neuen Roman Screwball Comedy auf klassische Tragödie stoßen und keltert daraus ein satirisches Zeitbild, das gleichmaßen Herz und Hirn trifft. In einem scheint er seiner Hauptfigur zu gleichen: er weiß, wo's wehtut und zielt mit bösem Witz exakt dorthin.

Herbert Gnauer, Radio Dispositiv

 

„Richard Schuberths großes Verdienst ist dabei nicht nur sein gewandter Sprachgebrauch und die liebevolle Bearbeitung noch der randständigsten Stoffe (etwa der Erotik im fortgeschrittenen Alter), sondern vor allem das Festhalten ebenjener hässlichen Zustände: Eine Linke mit selbst gebautem Todesantrieb macht bei der applizierten Trolldemokratie mit, nur um es am besten wissen zu dürfen und den Simulationssermon auch noch als Anzeiger dafür auszuschildern, dass es so schlimm doch gar nicht sei. In der Scheiße, in der man steckt, darf man noch öffentlich schimpfen; das dämpft den Unmut darüber, dass man nichts dran ändern kann.“

Ken Merten, Neues Deutschland

 

„Wortgewaltig und spielerisch nutzt der Autor die Sprache – verdreht, überzeichnet und mit einem bewusst frivolen Unterton.

Wer sich auf diese Welt einlässt, wird bald von ihrer tragisch-komischen, teils grotesken Dynamik gefangen genommen. Gegen Ende nimmt die Geschichte mehrmals unerwartete Wendungen – und endet schließlich auf eine Weise, mit der niemand gerechnet hätte.

Eine anspruchsvolle, spannende und zugleich bösartige Gesellschaftssatire – ein literarisches Pendel zwischen Hoffnungslosigkeit und Euphorie, zwischen virtueller Scheinwelt und brutaler Wirklichkeit. Ein Buch, das beim Lesen das Lachen gefrieren lässt.“

Anne Lemberger, Dorfzeitung

 

„… ein ungewöhnlicher Roman …“

Kronen Zeitung